COP26: Die wichtigsten Fakten zur größten Klimakonferenz der Welt.

02. November 2021

COP steht für Conference of the Parties und ist eine jährlich stattfindende Klimakonferenz. Seit drei Jahrzehnten kommen Staatsoberhäupter, Expert*innen und Klimaaktivist*innen zusammen, um über Klimaschutz zu sprechen. Das Ziel ist es, eine internationale Antwort auf den Klimawandel zu formulieren.

Ein Meilenstein war die COP21 in Paris im Jahr 2015, bei der sich 196 Länder im s.g. Paris Agreement darauf einigten, den globalen Temperaturanstieg auf 2°C gegenüber den Temperaturen vor der Industrialisierung zu begrenzen – wenn möglich, 1,5°C. Allerdings mussten die Länder keine Pläne und Maßnahmen zum Erreichen des Klimaschutzziels benennen.

Diese müssen sie jetzt in Form der s.g. NDC’s (National Determined Contribution) bei der COP26 im schottischen Glasgow vorlegen. Die COP26 hätte eigentlich bereits letztes Jahr stattfinden sollen, wurde aber auf Grund der Corona-Pandemie verschoben, und wird jetzt von Großbritannien und Italien gemeinsam veranstaltet. Erwartet werden etwa 120 Staatsoberhäupter, 30.000 Delegierte, sowie 100.000 Klimaaktivist*innen und Demonstrierende aus 197 Ländern. Auch einige berühmte Gäste werden anwesend sein, darunter die Queen und der Papst.

Der Erfolg der COP26 hängt maßgeblich davon ab, wie ambitioniert und wie bindend die Pläne der einzelnen Länder sind. Allgemein lässt sich sagen, dass die Industrienationen die größten Verursacher des Klimawandels sind, dessen Schäden sich am verheerendsten in den Entwicklungsländern zeigen. Um den Entwicklungsländern bei den dringend notwendigen Anpassungen an den Klimawandel zu helfen und Maßnahmen zur Vermeidung weiterer Treibhausgasemissionen zu unterstützen, haben sich die reichen Nationen schon bei der COP15 2009 in Kopenhagen darauf geeinigt, jedes Jahr 1 Milliarde US-Dollar zu Verfügung zu stellen. Doch es blieb bei guten Absichten: Die Länder haben sich nicht darauf festgelegt, wer konkret wie viel zahlt, und das Ziel wurde verfehlt. Doch um wie viel ist unklar: Laut einem Artikel von Nature gibt es große Unstimmigkeiten darüber, wie viel die reichen Länder den Entwicklungsländern haben zukommen lassen: Die reichen Länder sagen, sie hätten viel gezahlt, doch bei den ärmeren Nationen ist wohl nicht so viel angekommen. Mehr dazu hier:

Nature Artikel

Das Vereinigte Königreich trägt als Gastgeber eine herausragende Verantwortung: Wenn Großbritannien als eine der reichsten Nationen seine Klimaziele verfehlt ist es schwierig, andere Länder zu klimafreundlichem Handeln zu bewegen. Das Vereinigte Königreich sieht sich dabei kritischen Fragen gegenüber: Einerseits hat Großbritannien seine CO2 Emissionen gegenüber dem Wert von 1990 um 42% reduziert, die Nutzung von Kohle auf ein Minimum reduziert, und sich zum weltweit größten Produzenten von Off-Shore Windenergie entwickelt. Doch die politische Richtung scheint zweigleisig: Während das Vereinigte Königreich in den kommenden fünf Jahren 11.6 Milliarden Pfund in die internationale Klimafinanzierung investieren will, werden parallel dazu 6 Milliarden Pfund in fossile Brennstoffe investiert.

Es bleibt also zu hoffen, dass sich die internationale Gemeinschaft trotz politischer Unstimmigkeiten zwischen etwa China und den USA auf ambitionierte Ziele einigt und das Erreichen dieser Ziele durch bindende Verträge schnellstmöglich angeht. Ein Lichtblick ist, dass die USA dem Pariser Klimaabkommen unmittelbar nach Amtseintritt von US-Präsident Joe Biden wieder beigetreten sind, nachdem ehemaliger US-Präsident Donald Trump ausgetreten war.

 

Quellen:

https://www.youtube.com/watch?v=pOwsFt981qc

https://www.youtube.com/watch?v=12q3WcTJYgM

 

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